Ressourcen in der Topfpflanzenproduktion sparen
Starkregen, Hitze, Dürre: Die Herausforderungen an eine Freilandproduktion von Zierpflanzen werden sich wohl in den nächsten Jahren noch verstärken. Wie damit umgehen? Um hochspezialisierte Betriebe zu entlasten und eine dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Zierpflanzenbaus zu gewährleisten, half die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LWK NRW) im Rahmen eines internationalen Konsortiums bei der Entwicklung eines funkbasierten Sensorsystems mit: Das EIP-Projekt „Nursery Stock Growing Support System“.
„Gerade die Bewässerung von Pflanzen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Und meistens ist noch in fast allen Betrieben Bewässerung Chefsache“, so Lena Keysers vom Betrieb Klemens & Lena Keysers GbR. Aus diesem Grund hat sie sich von Anfang an für eine sensorbasierte Bewässerung interessiert und ihren Betrieb als einen von fünf als Praxisbetrieb zur Verfügung gestellt. Der Innovationsfaktor des Projekts liegt in der neuartigen Messtechnik in kleinen Töpfen. Zudem verzahnt das Projekt die Praxis, Forschung und Wirtschaft sehr eng miteinander, sodass das Sensorsystem unmittelbar an die Herausforderungen der Praxis und die Wünsche der Praktikerinnen und Praktiker angepasst wurde.

Das Ziel war, ein Sensorsystem zu entwickeln, das den Gärtner zuverlässig in seiner Kulturführung unterstützt, zum Beispiel ob und wie häufig gewässert werden muss. Die Messung der Substratfeuchte stand dabei fortwährend im Fokus des Projekts. Durch die technische Unterstützung werden die Arbeitskräfte kurzfristig entlastet, mittelfristig Ressourcen wie Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel eingespart und langfristig ein nachhaltigerer Anbau gewährleistet. Die Ergebnisse des Projekts sind vielversprechend, da die praktische Anwendung bereits während der Projektlaufzeit von den teilnehmenden Betrieben getestet wurde.
Nele Marx von der LWK NRW behielt dabei als Projektkoordinatorin stets den Überblick über das 3-jährige Projekt. Nach ihrem Abschluss in Nutzpflanzenwissenschaften kam sie ans Versuchszentrum Gartenbau der LWK NRW ins niederrheinische Straelen und konnte ihre Kenntnisse direkt in das Projekt einfließen lassen.
Wie die sensorbasierte Bewässerung in der Praxis aussieht? Das Video gibt Aufschluss:

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen beschäftigt rund 1.700 Mitarbeitende in mehr als 40 Berufen in ganz NRW. Die Kolleginnen und Kollegen sind in unterschiedlichen Bereichen wie zum Beispiel dem Argraingenieurwesen, der Tiergesundheit, dem Gartenbau, dem Versuchswesen und der Verwaltung tätig.
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